Nicht immer klar: Akkusativ vs. Nominativ

»Die derzeitige Zuversicht gibt dem Steinbock …« beginnt der Satz auf Seite 9 der Astrowoche, Ausgabe 44/08. Der Satzbau scheint bis hierhin klar: Der Steinbock bekommt etwas – Auftrieb vielleicht, neuen Schwung, Elan. Was auch immer es sein mag: Der Steinbock bekommt es in der Gestalt eines Akkusativobjekts! Außer bei der Astrowoche – denn so […]

Neues vom weiblichen Orgasmus

„Glücklicherweise wissen wir, dass das totaler Bullshit ist. Frauen können genauso viele Orgasmen haben.“ So lese ich es auf ze.tt, eine Art Spin-off von Zeit-Online. Die Nachricht finde ich nun nicht sooo sensationell. Oder hat es irgendjemandem da draußen gefehlt, zu wissen, dass „Frauen können genauso viele Orgasmen usw.“? Siehste! Es folgt ein Aber. Ein ganz […]

Die Stadt Passau ist eine Schuldner-Hochburg

Quelle: Die Stadt Passau ist eine Schuldner-Hochburg Was denkt sich Otto-Normal-Leser bei dieser Überschrift? Nichts anderes als das, was dort steht: dass die Stadt Passau überschuldet ist. Passau, die Stadt, die Verwaltung, ihre offizielle Struktur. Was denkt sich der gewiefte, der professionelle Leser bei dieser Überschrift? Nichts anderes als das, was dort steht: dass die […]

Niemals einer Zeitung glauben!

Tageszeitung ohne Redigatur Vielleicht darf ich nicht mitreden. Vielleicht sollte ich wirklich den Mund halten. Fakt ist: Ich war schon beinahe zwanzig Jahre nicht mehr in einer Tageszeitungsredaktion. Meine Kenntnis ihrer Organisation ziehe ich also nicht aus direkter Anschauung; mein Wissen ist angelesen und speist sich

Vom richtigen Satzbau

Wenn wir verstanden werden wollen, müssen wir uns verständlich ausdrücken, so einfach ist das. Was „verständlich“ ist, sehen die Menschen naturgemäß recht unterschiedlich, ein klug gewählter Satzbau (Syntax) kann helfen. Satzbau fatal. Ein Beispiel aus dem Redaktionsalltag der Passauer Neuen Presse (PNP) So steht’s geschrieben: „Ihren fünf Kindern hat Agnes Essl ihre Autobiografie gewidmet.“ Diese […]

Rechtschreibfehler korrigieren – nicht verspotten

Zu Beginn meiner Blogger-Tätigkeit kannte ich kaum Pardon. Auf Schuldige habe ich gedeutet, Ross und Reiter wurden von mir benannt. Wer Unfug trieb mit der deutschen Sprache, musste in den Karzer, sprich: wurde auf meinem Blog namentlich erwähnt. Ich sehe das heute etwas anders.

Adjektive: Vorsicht vorm Jargon

»Konjunkturelle Schwächephase« hat er formuliert, der Texter einer Münchner Agentur, und man glaubt zu wissen, was er meint; hunderte Male schon hat man es so oder so ähnlich im Wirtschaftsteil der Zeitungen gelesen. Doch hat der Texter auch wirklich geschrieben, was er gemeint hat? Mal schauen.