Darauf achtet der Lektor. Rätsel 4

Auf meinem Blog sind knapp 400 Beiträge veröffentlicht (Stand März 2023); ich vermute, ich befürchte!, nicht jeder ist fehlerfrei.

Einer der beliebtesten dieser Artikel befasst sich mit dem Thema des heutigen Rätsels.

Wer jetzt glaubt, er müsse nur stöbern: nur zu, viel Erfolg! 😜🤓

Oder er wartet bis zur Auflösung in einer Woche. Am 4. April nenne ich den Link zum Artikel.

Und nun: viel Spaß!

Und los geht’s.

Der fehlerhafte Text

Das hat geklappt – du hast dich angemeldet und erhälst deine 17 Tipps für dein Selbstlektorat.

Ich freue mich!

In den nächsten Minuten erhälst du deine Tipps für die Überarbeitung deines Romans per E-Mail.

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Hilfreich kann es sein, wenn du meine Versandadresse

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Damit stellst du sicher, dass du meine E-Mails auch wirklich erhälst.

Ich wünsche dir viel Freude und Erfolg bei der Überarbeitung deines Manuskripts!

Wenn du Fragen hast, melde dich gern bei mir.

Herzliche Grüße

deine Lektorin

N.N.

Hintergrund zum heutigen Rätsel

Immer wieder spült Facebook mir den Hinweis auf Websites von Kolleginnen et al. in meine Timeline. Heute war es die Website einer Kollegin aus Köln.

Klappern gehört zum Handwerk, weiß der Volksmund, und deswegen nehme ich der Kollegin auch nicht übel, wenn sie was von »hundert Prozent« schreibt, mit der sie ihre Arbeit verrichtet … was man halt so sagt, wenn man vom Arbeitsplatz des Lektors et al. hinüberwechselt an den Schreibtisch des Werbetexters et al. und nun im Fundus der Werbestanzen kramt.

Natürlich geht so etwas schief. Hundert Prozent ist ein abgenudeltes Synonym für Perfektion, und Perfektion liegt, wie Mama sagte, im Auge des Betrachters. (Vielleicht hat Mama auch nur die »Schönheit« gemeint, ich weiß es nicht mehr sicher.)

Howsoever! Wer hundert Prozent bietet, sollte hundert Prozent liefern, sonst reckt sich der Kunde et al. und schaut verdrießlich. Das will doch keiner.

Zur Ehrenrettung der Kollegin, zu ihrer Entlastung sei gesagt: Es ist ein verdammt hurtig eingeschliffenes Ei, das ihr der Fehlerkuckuck ins Textnest gelegt hat.

Wisst ihr, was ich meine?

Jetzt seid ihr dran!

Die Aufgabe lautet schlicht: Was stimmt nicht am obigen Text? Welcher Fehler kommt hier im Windschatten der Hundert-Prozent-Marke angesegelt?

Wer die Antwort kennt, wer weiß, worüber der Lektor an dieser Stelle gestolpert ist, kommt in den Lostopf und darf sich auf ein kostenloses Lektorat freuen.

Wie immer: Schickt mir eure Lösung per Mail, auf Facebook oder auf LinkedIn.

Wer’s richtig rät, erhält ein kostenloses Lektorat für einen Text im Umfang einer Normseite. Jeder kommt in den Lostopf, drei von mir zufällig ausgewählte Einsendungen gewinnen. Teilnahmeschluss: Dienstag, der 4. April, sobald ich am Vormittag die Lösung veröffentlicht habe.

Ich bin gespannt.

PS: Eigentlich mag ich das ja nicht

Es hat etwas Billiges an sich, etwas Herablassendes: die Rechtschreibfehler anderer öffentlich zu korrigieren. Deswegen mag ich das auch nicht, deswegen mache ich das auch nicht.

Zudem: Rechtschreibfehler taugen nicht für mein Rätsel. Sie sind weder spannend noch witzig noch hintergründig. Sie wirken kleinkariert.

Also: Schimpft mich kleinkariert! Empört euch über meine Heuchelei! Wendet euch ab. 

Oder diskutiert mit mir übers ornithologische Thema »Krähen hacken Krähen keine Augen aus«. 

Ich bin gespannt!

Bis bald!

Nachtrag

Ich habe die Lektorin am 8. Mai auf den Fehler hingewiesen. Sie war, ich dachte es mir, not amused. Allerdings nicht über den Fehler, sondern darüber, dass ich ihn zum Anlass für dieses Rätsel nahm. Sie habe doch, schreibt sie mir in ihrer Mail, den »Fehler inzwischen längst eliminiert«. 

Dann ist doch alles bestens. Oder?

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