Was den Umgang mit der deutschen Sprache betrifft, bin ich konservativ bis in die Knochen, habe ich im Artikel Spitzen Scheiße geschrieben und hinzugefügt, „was mir … manchmal im Wege steht bzw. gestanden sein mag“.
Wolfgang Schwerdt hat das auf Facebook so kommentiert: „Schöner Kommentar, aber ich glaube, Du hast gestanden?“
Lieber Wolfgang, ich gestehe: Damals hatte ich zwar eine Ahnung, wusste es aber nicht genau, heute aber bin ich mir sicher, dass beide Versionen möglich sind. Ich habe im Duden gelesen, wie sich das so verhält mit dem gestanden sein bzw. gestanden haben. Ich zitiere aus Band 9, Richtiges und gutes Deutsch:
Perfekt mit haben oder sein. Im deutschen Sprachgebrauch südlich des Mains – mit Ausnahmen von Südhessen und der Pfalz – wird das Perfekt von stehen mit sein gebildet: Wir sind unter einem Baum gestanden. Im übrigen deutschen Sprachgebiet ist die Perfektumschreibung mit haben üblich: Wir haben unter einem Baum gestanden. Der Wagen hat in der Garage gestanden. (Zitat Ende)
Ich stamme zwar aus Mittelhessen, bin aber mein Leben lang immer gestanden. Gestanden habe ich nur, wenn mein Vater Aufklärung verlangte, ob ich es war, der aus der Zuckerdose genascht hatte.
Mehr Zweifelsfälle
In meinem Blog findest du noch mehr Beispiele zu Wörtern, die gerne verwechselt werden.
Mehr aus meiner Rubrik Was gerne einmal falsch gemacht wird.
Viel Spaß – und eine gute Zeit!